Selbstversorgung ist für uns nicht nur, unsere eigenen Lebensmittel anzubauen. Selbstversorgung ist ein eigener Lebensstil mit einem hohen Potenzial an Glück und Zufriedenheit, einem Potenzial zum Aneignen von natürlichem Wissen.
Wir wollen als Selbstversorger
- So natürlich wie möglich leben und arbeiten
- Hochwertige Lebensmittel für gesunde Ernährung handwerklich erzeugen
- Konsum einschränken soweit sich das für uns gut anfühlt
- Interessierte Menschen inspirieren und auf ihrem eigenen Weg unterstützen
- Von anderen lernen und eigene Erfahrungen weitergeben
Zur Selbstversorgung gehören für uns viele verschiedene Aspekte. Neben der ökologischen Bewirtschaftung unseres Selbstversorgerhofs nach den Prinzipien der Permakultur (bzw. im Garten Mischkultur) wollen wir Dinge so weit wie möglich selbst machen, auch wenn es „ökonomischer“ (Zeit-Geld) wäre das entsprechende Produkt zu kaufen. Durch Konsum-Reduzierung müssen wir weniger Geld verdienen und gewinnen damit Zeit zum Selbermachen. Außerdem macht das Selbermachen viel mehr Spaß, beschert Erfolgserlebnisse, und das Gefühl der Sicherheit, wenn du Dinge selbst reparieren, selbst herstellen kannst.
Unsere ökologische Landwirtschaft betreiben wir weitgehend wie bei kleinbäuerlichen Familienbetrieben anno dazumal:
- Mit geschlossenen Kreisläufen (Kompost und Mist unserer Tiere zum Düngen, Heu von unserer Streuobstwiese, Presskuchen vom Apfelsaft als Tierfutter, …) produzieren wir Lebensmittel mit Hilfe der Erde und der Natur.
- Hauptsächlich erfolgt das in Handarbeit. Heu wenden wir mit der Heugabel. Ziegen und Schafe melken wir täglich von Hand. Getreideanbau erfolgt vom Säen bis zum Dreschen in Handarbeit, genau wie Kartoffeln pflanzen und ernten. Beikräuter rupfen wir aus und nutzen sie zum Mulchen, kompostieren oder Essen.
- Nur falls nötig unterstützt uns unser Oldtimer Traktor, z.B beim Transport der Apfelernte und des Brennholzes oder unser Oldtimer Einachser z.B. beim Fräsen des Feldes. Vielleicht schaffen wir es ja langfristig den Traktor gegen Pferde oder Ochsen zu ersetzen.
- Unsere Tiere werden so artgerecht wie möglich gehalten. Die Hühner picken, und scharren auf der großen Weide mit den Ziegen und Schafen, wodurch sich der Habicht i.d.R abschrecken lässt. Die Ziegen und Schafe haben einen selbstgebauten (Luxus-)Offenstall und wechseln die Weide regelmäßig. Mit den Ziegen gehen wir spazieren damit sie sich die Kräuter und Blätter suchen können die sie benötigen. Die Gänse nutzen einen Quellteich zum Baden und die Laufente schwimmt im Fischteich.
- Gerne tauschen wir mit dem Jäger Wildfleisch aus dem angrenzenden Wald gegen unsere Hühnereier und mit dem benachbarten Fischteich-Besitzer Forellen gegen Unterstützung.
Wie “Anno dazumal” bedeutet jedoch nicht dass wir zurück ins Mittelalter wollen. Dinge wie Pfeffer, Öl, Schokolade, Internetzugang und Auto kaufen und nutzen wir, wenn wir sie benötigen. Es bedeutet, dass wir eine Natur bewahrende, von Handarbeit geprägte, Wirtschaftsweise anstreben.